Die Sauna ist nicht nur ein Ort der Entspannung, sondern auch ein Ort der Gesundheit. Ein regelmäßiger Saunabesuch hat viele Vorteile, darunter die Verbesserung der Blutzirkulation, die Reinigung der Haut und sogar die Unterstützung des Immunsystems. Manche Menschen betrachten das Saunieren als ein echtes Ritual, das nicht nur auf den Körper, sondern auch auf den Geist wirkt.
Es ist jedoch wichtig, dass das Saunieren richtig durchgeführt wird. Jeder Saunabesuch, sei es in der heimischen Sauna oder in einem Saunazentrum, sollte richtig geplant und durchgeführt werden. Zunächst müssen Sie sich vergewissern, dass Sie keine gesundheitlichen Gegenanzeigen für das Saunieren haben. Wenn Sie Zweifel haben, fragen Sie Ihren Arzt.
Häufigkeit und Saunadauer
Der erste Schritt zum richtigen Saunieren besteht darin, sich darüber klar zu werden, wie oft und wie lange man in die Sauna gehen sollte. Experten empfehlen, mindestens einmal pro Woche in die Sauna zu gehen. Jeder Besuch sollte mindestens 1,5 Stunden dauern, optimal sind jedoch 2 Stunden.
Die Sauna ist kein Ort, an dem man sich beeilen sollte. Im Gegenteil, es ist eine Zeit der Entschleunigung, in der Sie sich wirklich entspannen können. Denken Sie daran, dass Saunieren nicht nur gut für Ihre Gesundheit ist, sondern auch eine Gelegenheit, um neue Energie zu tanken und Ihren Geist zu entspannen.
Interessanterweise wird der Saunabesuch in den nordischen Ländern, wo die Sauna zum Alltag gehört, oft als Meditation angesehen. Es ist eine Gelegenheit, innezuhalten, von der Hektik des Alltags abzuschalten und sich auf sich selbst zu konzentrieren.
Im nächsten Teil dieses Artikels gehen wir auf den Saunazyklus ein und erläutern, welche drei Phasen Sie bei jedem Saunabesuch einhalten sollten.
Der Saunazyklus
Ein Schlüsselelement des richtigen Saunierens ist das Verstehen und Befolgen der drei grundlegenden Phasen: Körpererwärmung, Körperabkühlung und Ruhe. Jede dieser Phasen spielt eine wichtige Rolle im Saunagang und bietet maximale gesundheitliche Vorteile.
Beim Saunieren ist es ratsam, mindestens zwei, idealerweise aber drei dieser Zyklen durchzuführen. Sie setzen sich wie folgt zusammen:
- Aufwärmen des Körpers: Diese Phase findet direkt in der Sauna statt. Dabei steigt die Körpertemperatur an, was die Blutzirkulation anregt und zum Schwitzen führt. Schwitzen ist die natürliche Art des Körpers, sich von Giftstoffen zu befreien. Wir sollten nicht länger als 15 Minuten in der Sauna bleiben.
- Abkühlung des Körpers: Nach dem Verlassen der Sauna sollten wir den Körper abkühlen. Dies kann durch eine kalte Dusche, ein Schwimmbad oder sogar ein Bad im Schnee geschehen, wenn dies möglich und für uns akzeptabel ist. Die Abkühlung des Körpers ist wichtig, weil sie dazu beiträgt, die Auswirkungen der intensiven Erwärmung auszugleichen, und es dem Kreislaufsystem ermöglicht, sich eine Weile zu erholen. Als Faustregel gilt, dass wir mit der Abkühlung an den Körperteilen beginnen, die am weitesten vom Herzen entfernt sind, und erst zum Schluss den Hals und den Kopf kühlen.
- Ruhe: Die letzte Phase ist die Ruhe. Wenn der Körper abgekühlt ist, sollten wir uns hinlegen und so lange ruhen, wie wir in der Sauna verbracht haben. Dies ist die Zeit, um Flüssigkeit zu tanken und die Batterien wieder aufzuladen.
Vorbereitung auf den Saunabesuch
Die richtige Vorbereitung ist der Schlüssel, um die Vorteile der Sauna in vollem Umfang genießen zu können. Bevor Sie den Saunaraum betreten, sollten Sie einige wichtige Dinge beachten:
- Essen und Trinken: Vermeiden Sie es, vor dem Saunabesuch schwere Speisen zu essen. Am besten ist es, 2 Stunden vor dem Saunagang nichts mehr zu essen. Auch Alkohol sollte vermieden werden. Es ist jedoch wichtig, ausreichend reines Wasser oder Kräutertee zu trinken.
- Hygiene: Vor dem Betreten der Sauna sollte man sich vollständig entkleiden, Schmuck, Uhren und andere Verzierungen ablegen. Danach sollte der ganze Körper unter der Dusche gründlich mit Wasser und Seife gewaschen und anschließend gut abgetrocknet werden. Sauberkeit ist nicht nur eine Frage der Hygiene, sondern auch des Respekts gegenüber anderen Saunabesuchern.
- Vorbereitung der Füße: Wenn unsere Füße kalt sind, sollten wir sie vor dem Saunabesuch in heißem Wasser erwärmen.
Grundsätze der Trockensauna
Die Trockensauna, auch als finnische Sauna bekannt, ist die beliebteste Art der Sauna. Mit Temperaturen von bis zu 100 °C und geringer Luftfeuchtigkeit bietet die Trockensauna ein intensives Wärmeerlebnis. Im Folgenden finden Sie einige Regeln, die Sie bei der Benutzung einer Trockensauna beachten sollten:
- Auswahl der Bänke: In einer Trockensauna sind die Bänke in der Regel in verschiedenen Höhen angeordnet. Als Faustregel gilt: Je höher Sie gehen, desto heißer wird es. Beginnen Sie daher am besten mit der niedrigsten Bank und gehen Sie dann, wenn Sie sich wohl fühlen, höher.
- Körperhaltung: Beim Flanieren können wir sitzen oder liegen. Wichtig ist jedoch, dass Sie die Beine auf Rumpfhöhe halten oder sich auf die Bank legen. Denken Sie daran, dass Sie ein Handtuch unter alle Körperteile legen sollten, die mit dem Saunaholz in Berührung kommen.
- Zeitkontrolle: Achten Sie darauf, dass die Zeit, die Sie in der Sauna verbringen, 15 Minuten nicht überschreitet. Wenn Sie die Sauna im Liegen verlassen, sollten Sie sich kurz vor dem Verlassen der Sauna kurz aufsetzen.
Regeln für die Benutzung des Dampfbads
Das Dampfbad, das auch als Hammam oder türkische Sauna bezeichnet wird, funktioniert nach einem anderen Prinzip als die Trockensauna. Mit einer Temperatur von etwa 45-55 °C und einer Luftfeuchtigkeit von bis zu 100 % bietet das Dampfbad ein sanfteres Wärmeerlebnis. Hier sind die Regeln für die Benutzung eines Dampfbades:
- Vorher und nachher abspülen: Unmittelbar nach dem Betreten des Bades sollte man den Sitz und den Bereich unter den Beinen mit Wasser aus dem Schlauch abspülen, der im Bad zur Verfügung steht. Das Gleiche machen wir kurz vor dem Verlassen.
- Körperhaltung: Wie in der Trockensauna kann man sich hinsetzen oder hinlegen. Bitte beachten Sie jedoch, dass wir in der Dampfsauna völlig nackt auf den Sitzfliesen sitzen oder liegen.
Regeln nach dem Verlassen der Sauna / des Dampfbades
Nach dem Verlassen der Sauna oder des Dampfbads ist es wichtig, den Körper richtig abzukühlen und ihn sich erholen zu lassen. Hier sind die Regeln, die wir befolgen sollten:
- Abspülen des Körpers: Nach dem Verlassen der Sauna oder des Dampfbads sollten wir den Schweiß unter warmem Wasser vom Körper abspülen.
- Abkühlung des Körpers: Anschließend sollte der Körper mit einer kalten Dusche oder, wenn möglich, mit einem Wassertank oder einer Eishöhle abgekühlt werden.
- Ruhe: Nach der Abkühlung sollte man sich hinlegen und mindestens so lange ruhen, wie man in der Sauna war. Das ist wichtig, damit sich der Körper nach dem intensiven Wärmeerlebnis regenerieren kann.
- Flüssigkeitsnachschub: Saunieren führt zu intensivem Schwitzen, daher ist es wichtig, nach jedem Saunagang Flüssigkeit nachzufüllen.
Hygiene nach dem Saunagang
Hygiene ist äußerst wichtig, sowohl für unsere Gesundheit als auch für das Wohlbefinden der anderen Saunabesucher. Hier sind einige Regeln zu beachten:
- Fußdesinfektion: Wenn möglich, sollten wir unsere Füße nach einem Saunagang desinfizieren. Dies kann dazu beitragen, die Ausbreitung von Pilzerkrankungen und anderen Infektionen zu verhindern.
- Keine Seife verwenden: Es wird nicht empfohlen, unmittelbar nach einem Saunagang Seife zu verwenden. Seife kann das natürliche Gleichgewicht der Haut stören und ihre Regeneration beeinträchtigen.
- Persönliche Hygiene: Denken Sie daran, nach dem Saunagang immer ein frisches Handtuch und frische Kleidung zu benutzen. Dies trägt zur Hygiene bei und sorgt dafür, dass Ihr Körper sauber und frisch bleibt.
Saunieren ist nicht nur eine Frage der Gesundheit, sondern auch eine Frage der Kultur und des Respekts vor sich selbst und anderen. Denken wir also daran, die Saunaregeln zu befolgen, um unser Erlebnis so angenehm und wohltuend wie möglich zu gestalten.